Familientourismus in Katalonien

 

Bis zu 31 Meter hohe Riesenrutschen hinunterflitzen, zuschauen, wie Delphine Pirouetten drehen, im Piratenschiff durch einen karibischen Wasser-Park düsen oder sich im Vergnügungspark Port Aventura wie ein echter Cowbow fühlen – in Katalonien gibt es unzählige Dinge, die Familien einen spannenden Urlaub garantieren. Egal ob man an der Küste, in den Bergen oder in Barcelona Ferien macht, wo kleine Fußballfans zum Beispiel gern im Barça-Museum auf den Spuren von Messi & Co wandeln. Aber muss man deshalb extra ein Jahr des Familientourismus feiern? Eigentlich nicht. Wenn Katalonien das trotzdem macht, hat es seinen Grund: Neben vielen neuen Attraktionen haben sich nämlich 16 Küstenorte und zwei Gebiete im Landesinneren – als besonders familienfreundlich erwiesen. So wurden Blanes, Roses, Torroella de Montgrí-L´Estartit, Castell d´Aro, Calonge, Lloret, Platja d´Aro, Sant Antoni an der Costa Brava, Calella, Malgrat de Mar, Pineda de Mar und Santa Susanna an der Küste von Barcelona, Calafell, Cambrils, Salou und Vila-Seca-La Pineda Platja an der Costa Daurada sowie die Gebirgsorte um Prades südlich von Barcelona und das Pyrenäental Valls d´Áneu einen ganzen Katalog strenger Kriterien zertifiziert. Was bedeutet das genau? Dass sich hier Hotels, Campingplätze und sonstige Beherbergungsbetriebe als besonders kinderfreundlich erwiesen haben. Dass sie über spezielle Familienzimmer mit Kinderbetten und viel Platz zum Spielen verfügen, dass Treppen, Balkone und andere Poolbereiche für Kleinkinder gesichert sind und es oft auch Babysitter oder Animateure gibt, die mehrere Sprachen sprechen. Familienfreundliche Restaurants haben statt Pommes, Spaghetti und Würstchen qualitätvolle Kindermenüs anzubieten, außerdem natürlich Hochstühlchen. Und die Orte im Allgemeinen punkten mit liebevoll gestalteten Spielplätzen, auch Indoorbereichen für schlechtes Wetter und speziellen Aktivitäten wie Familienführungen, Wanderungen oder Bootsausflügen.

Costa Daurada - La Pineda. Beach Children's Club 3 © La Pineda Platja

Der erste Ort, der sich bereits 2007 auf Familien spezialisierte, war Blanes an der südlichen Costa Brava. Mittlerweile wurden dort elf Hotels, sechs Campingplätze und vier Apartmentanlagen sowie sechzig Restaurants als besonders familienfreundlich eingestuft. Pluspunkt des Städtchens ist seit jeher der kilometerlange, feinsandige Strand, an dem schon Generationen von Kindern ihre Burgen gebaut haben. Doch inzwischen reihen sich an der Strandpromenade auch jede Menge Spielplätze aneinander, darunter der Club Infantil, ein abgeschlossener Kinderclub, in dem geschulte Animateure den Kleinen beim Klettern helfen und sie zu Spielen anleiten. Dazu locken Ausflugsdampfer, Reitmöglichkeiten, der Wasserpark Marineland mit Delfinarium, Mini-Zoo und Tropenhaus sowie der einmalige – übrigens von dem deutschen Kaufmann Karl Faust gegründete – Botanische Garten, wobei gleich daneben auch noch der exotische Kaktusgarten Pinya de Rosa mit mehr als 7000 Stachelpflanzen um die Gunst der Besucher buhlt. Doch nicht allein an der Küste geht es familienfreundlich zu. Auch in den Pyrenäen hat unter anderem das Hochgebirgstal Valls d´Áneu seine Liebe zu Gästen mit Kindern entdeckt. Zu vorbildlichen Beherbergungsbetrieben gesellen sich Reitmöglichkeiten, Mountainbike-Routen, Kanutouren und das Kindertheaterfestival „esbaiola´t“, das Ende Juli mit komödiantischen Darbietungen und Mitmachtheater lockt. Alles eingebettet in eine wunderbare Hochgebirgslandschaft in nächster Nachbarschaft zum Nationalpark Aiguestortes mit dem See Sant Maurici und der Skistation Espot. Hier braucht es noch nicht mal ein Animationsprogramm, um Kinderherzen höher schlagen zu lassen.

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